Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Befreiung der zentralasiatischen Staaten von der Sowjetunion präsentiert THE gallery vier Künstler:innen (und ihre Kooperationspartner:innen) aus Kirgisistan, Kasachstan und Usbekistan. Die drei Frauen und ein Mann stammen aus drei Generationen und Regionen entlang der alten Seidenstraße. Ihre Kunst offenbart eine “tief-zeitgenössische” Sensibilität, die von frühen nomadischen und schamanischen Ritualen bis zu postsowjetischen Einflüssen reicht und in Darstellungen starker feministischer Positionen kulminiert. THE gallery freut sich, die Ausstellung “Tengri, Zoroaster, Feminismus und andere Erzählungen nomadischen Lebens in den Werken von drei Generationen von Künstlern aus dem postsowjetischen Zentralasien” zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt die Werke von vier der bekanntesten Künstler:innen aus einer Weltregion, die an der alten Seidenstraße liegt - für manche ein magischer Ort, für andere ein höchst problematischer, in Hinblick auf die heutige politische Situation. Zentralasien ist seit sehr langer Zeit eine reiche Kultur- region. Vom frühen Animismus bis zum Tengri-Schama- nismus sind viele rituelle Spuren des nomadischen Lebens noch immer zu finden. Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Arbeit von Künstler:innen der Region, die dadurch grundlegend beeinflusst wurden. Dadurch ist etwas entstanden, das ich als “tiefe Zeitgenossenschaft” bezeichnen möchte. Gerade die Künstlerinnen haben, in den letzten Jahrzehn- ten seit der Befreiung vom Sowjetimperium, diese verschiedenen kulturellen Einflüsse, die in der Vergangenheit zu einem gewissen Grad durch den Zoroastrismus und den Islam überlagert worden waren, besonders stark in ihr Werk absorbiert. Der starke feministische Ansatz in ihrer künstlerischen Praxis geht offensichtlich auf den Tengria- nismus zurück, eine proto-monotheistische Religion/Kultur, in der Tengri, der Gott des Himmels, durch Umai, die Göttin der Erde, ein starkes Gegenlager erfährt. Der Tengrianismus als nicht-zentralisiertes Glaubenssystem erhebt keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit und existiert in friedlicher Nachbarschaft mit anderen Religionen, Ritualen und schamanistischen Praktiken, was sowohl der Gesellschaft als Ganzem als auch den den Nomadengemeinschaften zugute kam und kommt.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Befreiung der zentralasiatischen Staaten von der Sowjetunion präsentiert THE gallery vier Künstler:innen (und ihre Kooperationspartner:innen) aus Kirgisistan, Kasachstan und Usbekistan. Die drei Frauen und ein Mann stammen aus drei Generationen und Regionen entlang der alten Seidenstraße. Ihre Kunst offenbart eine “tief-zeitgenössische” Sensibilität, die von frühen nomadischen und schamanischen Ritualen bis zu postsowjetischen Einflüssen reicht und in Darstellungen starker feministischer Positionen kulminiert. THE gallery freut sich, die Ausstellung “Tengri, Zoroaster, Feminismus und andere Erzählungen nomadischen Lebens in den Werken von drei Generationen von Künstlern aus dem postsowjetischen Zentralasien” zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt die Werke von vier der bekanntesten Künstler:innen aus einer Weltregion, die an der alten Seidenstraße liegt - für manche ein magischer Ort, für andere ein höchst problematischer, in Hinblick auf die heutige politische Situation. Zentralasien ist seit sehr langer Zeit eine reiche Kultur- region. Vom frühen Animismus bis zum Tengri-Schama- nismus sind viele rituelle Spuren des nomadischen Lebens noch immer zu finden. Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Arbeit von Künstler:innen der Region, die dadurch grundlegend beeinflusst wurden. Dadurch ist etwas entstanden, das ich als “tiefe Zeitgenossenschaft” bezeichnen möchte. Gerade die Künstlerinnen haben, in den letzten Jahrzehn- ten seit der Befreiung vom Sowjetimperium, diese verschiedenen kulturellen Einflüsse, die in der Vergangenheit zu einem gewissen Grad durch den Zoroastrismus und den Islam überlagert worden waren, besonders stark in ihr Werk absorbiert. Der starke feministische Ansatz in ihrer künstlerischen Praxis geht offensichtlich auf den Tengria- nismus zurück, eine proto-monotheistische Religion/Kultur, in der Tengri, der Gott des Himmels, durch Umai, die Göttin der Erde, ein starkes Gegenlager erfährt. Der Tengrianismus als nicht-zentralisiertes Glaubenssystem erhebt keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit und existiert in friedlicher Nachbarschaft mit anderen Religionen, Ritualen und schamanistischen Praktiken, was sowohl der Gesellschaft als Ganzem als auch den den Nomadengemeinschaften zugute kam und kommt.