DIE POST-NOMADISCHE ERFAHRUNG
Der Verein ZEIGENeV ist zu Gast in der THEgallery.
Wir stellen unsere Räume für das Projekt zur Verfügung:
MONGOLEI
DIE POST-NOMADISCHE ERFAHRUNG
Natur - Kunst - Nachhaltigkeit - Geschlechterverhältnisse - Metaphysik
Die Ausstellung vermittelt anhand ausgewählter Kunstwerke zentrale Aspekte des Naturverständnisses der mongolischen Nomadenkultur. Im Mittelpunkt steht "Der große blaue Himmel" - ein bis heute identitätsstiftendes Element der mongolischen Kultur, das auf das Prinzip eines formlosen Himmelsgottes im Tengrismus verweist. Dieses Prinzip findet sich in den bronzezeitlichen Felsmalereien des Altai-Gebirges wieder, die die Kräfte der Natur in schamanischen Symbolen darstellen. Die Ausstellung kontrastiert dies mit den Kosmologien von A. R. Penck, der eine postkommunistische, ausfransende Welt in Zeichensysteme übersetzt. Statt wie bisher die Materialästhetik von Joseph Beuys mit dem mongolischen Schamanismus zu kontextualisieren, konzentriert sich die Ausstellung auf die Naturkräfte im visuellen Gedächtnis der Mongolei, die mit den Auswirkungen der Moderne in Konflikt geraten. Weitere Einflüsse auf die zeitgenössische mongolische Kunst gehen vom Lamaismus aus, der bis heute visuell stark ist. Eine Sonderausstellung auf der Biennale di Venezia ist derzeit der Kunstbewegung "Mongol Zurag" gewidmet, an der Baatarzorig Batjargal und Gerelkhuu Ganbold beteiligt sind. Beide Künstler nutzen die Dämonen des mongolischen Zurag, wie sie auch auf lamaistischen Thangkhas zu sehen sind, um ihre Kritik an den aktuellen sozialen und ökologischen Katastrophen in der Mongolei zu formulieren. Auch der in Nürnberg lebende Dashdemed Sampil schöpft Energie aus dieser Tradition. Franz Ackermanns künstlerische Praxis war schon immer nomadisch. Seine mentalen Landkarten entstehen als visuelle Aufzeichnungen und Zeugnisse einer beschleunigten Welt, die auch vor der Mongolei nicht Halt macht. Die bunt verzierten "Gasmasken" von Nomin Bold sprechen von den unerträglichen Luftbedingungen in Ulaanbaatar, den schlimmsten der ganzen Welt.
Mehr Inforamtionen unter: www.zeigen.online
Gefördert durch die Bayrische Staatskanzlei und die Oberfrankenstiftung.
Der Verein ZEIGENeV ist zu Gast in der THEgallery.
Wir stellen unsere Räume für das Projekt zur Verfügung:
MONGOLEI
DIE POST-NOMADISCHE ERFAHRUNG
Natur - Kunst - Nachhaltigkeit - Geschlechterverhältnisse - Metaphysik
Die Ausstellung vermittelt anhand ausgewählter Kunstwerke zentrale Aspekte des Naturverständnisses der mongolischen Nomadenkultur. Im Mittelpunkt steht "Der große blaue Himmel" - ein bis heute identitätsstiftendes Element der mongolischen Kultur, das auf das Prinzip eines formlosen Himmelsgottes im Tengrismus verweist. Dieses Prinzip findet sich in den bronzezeitlichen Felsmalereien des Altai-Gebirges wieder, die die Kräfte der Natur in schamanischen Symbolen darstellen. Die Ausstellung kontrastiert dies mit den Kosmologien von A. R. Penck, der eine postkommunistische, ausfransende Welt in Zeichensysteme übersetzt. Statt wie bisher die Materialästhetik von Joseph Beuys mit dem mongolischen Schamanismus zu kontextualisieren, konzentriert sich die Ausstellung auf die Naturkräfte im visuellen Gedächtnis der Mongolei, die mit den Auswirkungen der Moderne in Konflikt geraten. Weitere Einflüsse auf die zeitgenössische mongolische Kunst gehen vom Lamaismus aus, der bis heute visuell stark ist. Eine Sonderausstellung auf der Biennale di Venezia ist derzeit der Kunstbewegung "Mongol Zurag" gewidmet, an der Baatarzorig Batjargal und Gerelkhuu Ganbold beteiligt sind. Beide Künstler nutzen die Dämonen des mongolischen Zurag, wie sie auch auf lamaistischen Thangkhas zu sehen sind, um ihre Kritik an den aktuellen sozialen und ökologischen Katastrophen in der Mongolei zu formulieren. Auch der in Nürnberg lebende Dashdemed Sampil schöpft Energie aus dieser Tradition. Franz Ackermanns künstlerische Praxis war schon immer nomadisch. Seine mentalen Landkarten entstehen als visuelle Aufzeichnungen und Zeugnisse einer beschleunigten Welt, die auch vor der Mongolei nicht Halt macht. Die bunt verzierten "Gasmasken" von Nomin Bold sprechen von den unerträglichen Luftbedingungen in Ulaanbaatar, den schlimmsten der ganzen Welt.
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Gefördert durch die Bayrische Staatskanzlei und die Oberfrankenstiftung.